Jahr: 2017

Kunststadt Leipzig

Rund zehn Museen und Sammlungen zählt man in Leipzig, vom Bach-Museum über das Museum für Druckkunst bis zum Grassi Museum für Angewandte Kunst und zur Tübke Stiftung. Dazu knapp 20 Galerien und diverse weitere Ausstellungsorte. Da ist ein Wochenende viel zu kurz zum Entdecken. Ich treffe also eine Auswahl und wende mich konsequent der Gegenwartskunst zu. Entdeckt werden sollen dabei das Museum der bildenden Künste, die Galerie für zeitgenössische Kunst und die Baumwollspinnerei. Das Museum der bildenden Künste liegt in der Innenstadt, ein moderner gläserner Kubus am Rande der frisch herausgeputzten historischen Altstadt. Glas, Sichtbeton, Muschenkalk und Eichenholz dominieren den Innenraum. Das Haus verfügt über eine der umfangreichsten Kunstsammlungen in Deutschland und präsentiert seine Werke und raumgreifenden Installationen nicht nur in diversen Sälen, sondern auch auf Terrassen, in Höfen und Treppenhäusern. Rund 500 Jahre Kunstgeschichte von Lucas Cranach d. J. über Caspar David Friedrich und Max Beckmann bis zur DDR-Kunst und der Leipziger Schule sind hier vereint. Ich wende mich den Zeitgenossen zu: Im weiten Aufgang grüßt eine wunderbar inszenierte Skulpturengruppe von Markus Lüpertz, ich …

Leckeres aus Leipzig

Bislang fiel mir zum Thema Essen und Trinken in Leipzig nicht viel Aufregendes ein, eher Deftig-Unspektakuläres. Ich erinnere mich an eine lasch-langweilige Gemüsebeilage, die es in meiner Kindheit manchmal zum sonntäglichen Braten gab: Leipziger Allerlei. Aber eine Leckerei war unwiderstehlich: Die süßen Quarkkeulchen meiner Mutter, die sie auf Anregung ihrer Schwiegermutter zubreitete, und die kam aus dem Vogtland in Sachsen. Was die Gastroszene in Leipzig betrifft, so fällt dem ehemaligen Germanistikstudenten und Goethe-Fan natürlich auch noch Auerbachs Keller ein. Mein erster Entdeckungsspaziergang durch die Stadt führte mich direkt dorthin. Zentral gelegen, mit prächtigem, in die Mädlerpassage integriertem Treppenabgang, war der Keller leicht zu finden. Hinter der breiten, historisch anmutenden Eingangstür offenbarte sich ein weitläufiges Gewölbe. Freundlich geleitete man mich an einen der braunen Holztische. Ich schaute mich um in dem weitläufigen Saal und ließ den Blick über die riesigen Wandgemälde mit Szenen aus Goethes Faust schweifen. Das rustikal-gepflegte Ambiente gefiel mir und ich griff, ohne Besonderes zu erwarten, zur Speisekarte. Da standen sie schwarz auf weiß: die sächsischen Quarkkeulchen! In Sekunden fand ich mich zurückversetzt …

Ein Nachmittag in Orta San Giulio

In Orta San Giulio kann man schon fast das Mittelmeer wittern. Der Ort am Ostufer des gleichnamigen Sees, einem typisch oberitalienischer Alpensee im Piemont, lockt mit südlichem Charme und entpuppt sich als Perle. Wie schön, wenn man sich die Zeit nehmen kann, einmal ein paar Stündchen ganz ziellos und doch wachen Auges durch die engen Gassen zu bummeln. Orta zählt knapp 1.200 Bewohner und ist recht überschaubar. Verlaufen kann man sich hier kaum. Alles nimmt seinen Anfang an der Piazza Mario Motta, wo auch die Fähren anlegen, welche die wenigen Haltestellen rund um das Seeufer bedienen. Steigt man aus dem Boot, durchquert man einen von zwei Platanenreihen beschatteten Grünstreifen, dahinter liegt quer der malerische Platz, umrahmt an zwei Seiten von einladenden Bistros, Eisdielen und Cafés, diversen Lädchen und einer Tabaccheria. Die gesamte schmale Südseite der Piazza nimmt ein prachtvolles, aber leider recht heruntergekommenes Gebäude ein, das ehemals als Hotel fungierte. Immer, wenn ich nach Orta komme, bin ich gespannt, ob in das Haus endlich wieder Leben eingekehrt ist, und noch immer träumt es unbewirtschaftet vor …

Komm mit auf die Reise

Ich bin Angela, aber viele Freunde nennen mich Angie. Vor allem meine Freunde in der Karibik, in Kanda, den USA, Irland und Großbritannien – Länder und Regionen, die ich beruflich bedingt oft bereist habe. Über viele Jahre hinweg war ich in der Tourismusbranche beschäftigt und da kommen wir gleich zu meiner Leidenschaft: Reisen, Reisen, Reisen! Neben den genannten Zielen, die mich als Fan der angelsächsischen Welt enttarnen, habe ich natürlich auch viele anderen Regionen rund um dem Globus besucht und gehe immer wieder mit leidenschaftlicher Neugier auf Entdeckungstour. Meine Homebase ist dabei Frankfurt am Main. In nur 20 Minuten bin ich am Flughafen – und dann hebe ich ab in die weite Welt! Auf diesem Blog möchte ich Euch über die schönsten und interessantesten Orte, Events und Erlebnisse berichten und meine Eindrücke mit Euch teilen. Ich hoffe, Ihr kommt mit auf die Reise und lasst Euch inspirieren, vielleicht selbst bald die Koffer zu packen. Ich bin Sonnenfan und Kulturjunkie, genieße gepflegte Hotelwelten und kulinarische Highlights – vor allem über diese Themen und alles Drumherum erfahrt …