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Costa Rica – auch für Hungrige

Dies war mein Wunsch: Einmal richtig in den Dschungel, Urlaub in den wilden Tropen,  Tierleben inbegriffen, aber bitte zunächst doch lieber als „Expedition light“, in der kleinen Gruppe und mit erprobtem Reiseführer. Also Reise buchen und ab in den Flieger nach Costa Rica. Das Land ist Teil der schmalen Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika und bietet auf kleinem Raum zwischen Karibik und Pazifik ein Panorama unterschiedlicher Ökosysteme mit erstaunlicher Artenvielfalt. Perfekt für eine kurze, intensive Rundreise zum Sehen, Hören, Schmecken und Staunen. Knapp dreißig Prozent der Fläche Costa Ricas steht unter Naturschutz, rund die Hälfte davon sind Nationalparks. In sieben Tagen erlebe ich den mystisch anmutenden Nebelwald in den kühlen Höhen von Monteverde, den bizarren Trockenwald im Tiefland von Guanacaste im Nationalpark Rincon de la Vieja und den karibischen immergrünen Dschungel im Nationalpark Tortuguero mit seinem Labyrinth an Wasserläufen. Auch der Aufenthalt im zentralen Hochland am Fuße des Vulkans Arenal, der vor stahlblauem Himmel über unser Hotel wacht, hinterlässt bleibende Eindrücke. Wo kann man schon an der Poolbar sitzen, mit einem Rumcocktail in der Hand …

Leckeres aus Leipzig

Bislang fiel mir zum Thema Essen und Trinken in Leipzig nicht viel Aufregendes ein, eher Deftig-Unspektakuläres. Ich erinnere mich an eine lasch-langweilige Gemüsebeilage, die es in meiner Kindheit manchmal zum sonntäglichen Braten gab: Leipziger Allerlei. Aber eine Leckerei war unwiderstehlich: Die süßen Quarkkeulchen meiner Mutter, die sie auf Anregung ihrer Schwiegermutter zubreitete, und die kam aus dem Vogtland in Sachsen. Was die Gastroszene in Leipzig betrifft, so fällt dem ehemaligen Germanistikstudenten und Goethe-Fan natürlich auch noch Auerbachs Keller ein. Mein erster Entdeckungsspaziergang durch die Stadt führte mich direkt dorthin. Zentral gelegen, mit prächtigem, in die Mädlerpassage integriertem Treppenabgang, war der Keller leicht zu finden. Hinter der breiten, historisch anmutenden Eingangstür offenbarte sich ein weitläufiges Gewölbe. Freundlich geleitete man mich an einen der braunen Holztische. Ich schaute mich um in dem weitläufigen Saal und ließ den Blick über die riesigen Wandgemälde mit Szenen aus Goethes Faust schweifen. Das rustikal-gepflegte Ambiente gefiel mir und ich griff, ohne Besonderes zu erwarten, zur Speisekarte. Da standen sie schwarz auf weiß: die sächsischen Quarkkeulchen! In Sekunden fand ich mich zurückversetzt …