700 Inseln, dahingetupft ins türkisfarben gleißende Meer, das sind die Bahamas. Die wunderbaren Out Islands sind für mich die Juwelen dieser Inselwelt im Norden der Karibik. Nach vielen Jahren habe ich dieses Frühjahr wieder einmal Harbour Island besucht, die idyllische kleine Insel hinter der Insel. Die meisten Besucher nehmen von Nassau aus die Bahamasair: In 30 Minuten Flug hüpft man hinüber nach North Eleuthera, von da geht es mit dem Taxi ein paar Minuten zum Bootsanleger und dann folgt noch eine halbe Stunde Überfahrt per Boston Whaler – schon hat man das entzückende kleine Kolonialstädtchen mit seinem berühmten pinkfarbenen Sandstrand erreicht.
Ich habe dieses Mal die Bo Hengy genommen, die Fähre, die regelmäßig zwischen Nassau und Harbour Island verkehrt. Es gab exotische Mitreisende: Inzwischen haben auch die Chinesen die Bahamas entdeckt und die kleine fernöstliche Reisegruppe an Bord staunte über die phantastischen, irrealen, transparent schillernden Farben des weiten Meeres, über das wir hinweg glitten und über die auch ich immer wieder in Bewunderung und Fassungslosigkeit staune. Bald wurde ich gebeten, als Fotomotiv zu posieren – inmitten der vergnügten Ausflügler aus Asien.
Beim Einlaufen der Fähre in Harbour Island kehrte ich in eine lange vermisste Welt zurück und fühlte mich sofort wieder zuhause: Auf dem kleinen Dock standen die Golf Carts wie immer schon in Reih und Glied und warteten auf die Gäste, für 70 Dollar den Tag nahm ich den Zündschlüssel in empfang und schon ging es los – im zügigen Schritttempo über die Insel, den warmen Fahrtwind um die Ohren.
Nach der ersten Runde durch die malerischen Gässchen und der beruhigenden Feststellung, dass die adretten Clapboard Houses noch genauso farbenfroh gestrichen und die Gärten noch genauso üppig blühten wie früher, lenkte ich mein Gefährt über den Hügel auf die Strandseite. Es war Mittagszeit und der Weg führte mich direkt zu Sip Sip, dem kleinen trendigen Strandrestaurant auf der Dünenkuppe. Zeit für ein köstliches karibisches Lunch – ich bestellte Spicy Conch Chili nebst einem kühlen Kalik, das Bier der Bahamas. Mein Platz: auf der Sonnenterrasse mit fantastischem Blick auf Sandstrand und Meer. Das Programm für den Nachmittag war schon beschlossen: Ein langer Spaziergang am puderweichen Strand – ein echter Fußschmeichler – und dann natürlich ein Bad in der Karibik! Die Bo Hengy würde um 16 Uhr auslaufen, bis dahin wäre noch genügend Zeit. Und nächstes Mal, so nahm ich mir vor, würde ich mich lieber gleich für ein paar Nächste in einem der reizenden kleinen Boutiquehotels einbuchen und ein bisschen länger im Paradies verweilen!
Welcome to Harbour Island!